Juralit

Rezensionen juristischer Literatur

Der Standard zum JGG

Eisenberg/Kölbel, Jugendgerichtsgesetz, 23. Aufl., 2023, C.H.Beck

Abbildung von Eisenberg / Kölbel | Jugendgerichtsgesetz: JGG | 23. Auflage | 2022 | Band 48 | beck-shop.de

Ulrich Eisenberg / Ralf Kölbel

Jugendgerichtsgesetz: JGG

Kommentar

Buch. Hardcover (In Leinen)

24. Auflage

München: C.H.Beck, 2023, XLVI, 1660 S., 125 Euro inkl. MwSt.

ISBN 978-3-406-79871-9

Das Werk ist Teil der Reihe: Beck’sche Kurz-Kommentare; Band 48

Das bestens eingeführte Standardwerk erläutert alle Facetten des Jugendgerichtsgesetzes praxisorientiert, aber auf wissenschaftlicher Grundlage. Das bis zur 20. Auflage von Ulrich Eisenberg kommentierte Werk, wird seit der vorletzten Auflage vom jetzigen Verfasser erläutert. Die Kommentierung wertet die relevante Rechtsprechung detailliert aus und bietet auch bei nicht gefestigter Judikatur für die Praxis entsprechend ausgearbeitete Lösungsvorschläge an. Es handelt sich bei diesem Kommentar um das entscheidende – von der Rechtsprechung auch im Saal durchgehend genutzte – Referenzwerk für das Jugendgerichtsgesetz, einer sehr vielschichtigen Materie, die durch zahlreiche aktuelle Fälle in den Blick einer breiten Öffentlichkeit geraten ist. Die Neuauflage war unter anderem wegen diverser Gesetzesänderungen und aktueller Entwicklungen erforderlich geworden, bietet aber in Teilen eine völlig Neuverfassung der Kommentierung, die bereits mit der Vorauflage angekündigt worden war.
Die 24. Auflage dieses Standardwerkes zum Jugendstrafrecht bietet wieder alle Vorzüge:

  • eine praxisgerechte Konzeption, die sich auszeichnet durch strenge Systematik, differenzierte Untergliederungen und vorbildlich klare Darstellungsweise
  • umfassende Auswertung der gesamten Judikatur
  • verständnisfördernde Hinweise zur Entstehungsgeschichte des JGG und zu aktuellen Reformvorstellungen

Im Bereich des materiellen Jugendstrafrechts sind besonders hervorzuheben die Ausführungen

  • zur jugendstrafrechtlichen Verantwortlichkeit
  • zur Beurteilung des Entwicklungsstandes Heranwachsender
  • zum Rechtsfolgensystem unter Berücksichtigung der Prognosestellungen im Allgemeinen sowie der Weisungen und der Drogenproblematik im Einzelnen

Thematische Schwerpunkte im Verfahrensrecht sind

  • der Umfang der Anwendbarkeit von Normen des allgemeinen Strafverfahrensrechts
  • die besonderen Ermittlungspflichten
  • Verfahrenseinstellung bzw. Anordnung und Vollzug von Untersuchungshaft
  • das Rechtsmittelverfahren

Auch das Jugendschutzverfahren wird vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen eingehend erläutert.

Berücksichtigt sind in der Neuauflage alle Gesetzesänderungen sowie aktuelle Rechtsprechung bis Anfang 2023.

Die Neuauflage glänzt erneut durch die bisher schon praktizierte Einbeziehung von Erkenntnissen aus Kriminologie, Psychologie und Sozial­wissenschaften unter Einschluß der Jugendsozialarbeit, durch eine praxisgerechte Konzeption mit einer klarer Darstellung und mit verständnisfördernden Hinweisen zur Entstehung des JGG und zu aktuellen Reformvorstellungen auf diesem Bereich. Besonders intensiv behandelt werden die breit praktizierten Verfahrenseinstellungen, mit und ohne Auflagen, die erzieherischen Maßnahmen und das Straßmaß im Jugendstrafrecht in überzeugend gesetzten Schwerpunkten, die alle Bereiche berücksichtigen. Der Gesichtspunkt der Prävention von Jugendkriminalität wurde noch stärker gewichtet.

Die Neuauflage berücksichtigt alle Gesetzesänderungen sowie die aktuelle Rechtsprechung bis Anfang 2023. Eine Übersicht der bisherigen Änderungen des JGG ist der Kommentierung vorangestellt. Das Werk hat eine Einleitung, die als Einführung in das Jugendstrafrecht gelesen werden kann und auf alle maßgeblichen Strukturen eingeht. Darüber hinaus wurden etliche Erläuterungen völlig neu gefasst. Die Neufassung des § 105 insbesondere greift alle aktuellen Entwicklungen des Anwendung des Jugendstrafrechts auf Heranwachsende pointiert auf.
Die Zielgruppe ist breit gefächert, so dass der Kommentar sich nicht an an Jugendrichter, Jugendstaatsanwälte und Strafverteidiger wendet, sondern auch an Polizei – und Kriminalbeamte, Psychologen und Psychiater sowie Mitarbeiter im Jugendstrafvollzug, Mitarbeiter der Jugendämter, die Jugendgerichtshilfe, Sozialarbeiter und Bewährungshelfer.
Das Werk wird seit der Vorauflage von Prof. Dr. Ralf Kölbel kommentiert, der als Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Kriminologie der LMU München ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet des Jugendstrafrechts ist.
Wer fundierte Informationen zum JGG benötigt, wird in diesem seit langer Zeit eingeführten Kommentar alle Informationen finden.

 

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Nähere Informationen dazu und zu den Rechten als Nutzer finden sich in unserer Datenschutzerklärung. Mit der weiteren Verwendung stimmen die Nutzer der Verwendung von Cookies zu.

Datenschutzerklärung