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Rezensionen juristischer Literatur

Matrix – Organisationen im Recht

Maschmann/Fritz, Matrix-Organisationen, 2. Aufl, 2024, C.H.Beck, 

Eine Rezension zu:

Abbildung von Maschmann / Fritz | Matrixorganisationen | 2. Auflage | 2024 | beck-shop.de

Frank Maschmann/ Hans – Joachim Firt

Matrix – Organisationen

Gesellschaftsrecht – Arbeitsrecht – Datenschutz  Compliance

Handbuch

München: C.H.Beck, 623, 169,00 inkl. MwSt.

2. Auflage

ISBN 978-3-406-78738-6

Bei der Matrixorganisation im Gesellschaftsrecht handelt es sich um eine mehrdimensionale Organisationsstruktur, die innerhalb eines Konzerns oder Unternehmens oder einer Organisation angewendet werden kann, wobei die konzernrechtliche Einordnung problematisch sein kann. Handlungskomplexe der Aufgaben im Konzern oder Unternehmen werden nach verschiedenen Kriterien zerlegt und den jeweiligen Bereichen zugeordnet, wodurch sehr hybride Strukturen entstehen können. Die damit verbundenen Rechtsproblemen folgen den Strukturen der Aufbau – und Ablauforganisationen und damit betriebswirtschaftlichen Vorgaben.

Für eine funktionsfähige Teilhandlung fungieren mindestens zwei zuständige Entscheidungseinheiten, die Entscheidungen gemeinsam treffen und über die ganze Welt verteilt sein können. ES gibt horizontale und vertikale Ebenen in der Matrixorganisation, die je nach Ausrichtung projektbezogen, regional ausdifferenziert oder produktbezogen sein können. Funktionseinheiten auf der vertikalen Ebene werden über Schnittstellen mit der horizontalen Ebene verbunden und vernetzt, um Synergieeffekte zu erzielen und auch Kosten zu vermeiden. In aller Regel werden hierarchische Strukturen vermieden, die aber auf der Kontrollebene durchaus bestehen können und über Reportings ausgesteuert werden. Der Kommunikationsbedarf ist in der Regel hoch und muss über Intranetstrukturen organisiert werden. Manager sind in solchen Strukturen auf mehrere Linien verantwortlich, mit hohen persönlichen Verantwortungsrisiken, die sich auf mehreren rechtlichen Ebenen ausdrücken können.

Das Handbuch bietet in zweiter Auflage nach der ersten Auflage aus dem Jahr 2018 grenzübergreifend alle Informationen zu Matrixorganisationen. Im Zentrum steht oftmals die zentrale Figur des Matrix – Managers, dessen „Durchregieren“ die Ebenen des Gesellschaftsrechts und des Arbeitsrechts im Konzern „überspielt“ und gleichzeitig rechtlich problematisch machen kann. Gesellschaftsrechtlich geht es im Konzern um Beherrschungsverträge und arbeitsrechtlich um schwierige Gestaltungen in Arbeits- und Anstellungsverträgen. Natürlich stellen sich auch spezifische Probleme für die Compliance, die in diesem Handbuch alle behandelt werden und in der Neuauflage ca. 80 Seiten ausmachen, etwa zum Thema „Legalitätskontrollpflicht“, sondern auch zur Ausgestaltung des Compliance – Managements. Ebenfalls neu ist die Einbeziehung des Hinweisgeberschutzgesetzes zum Thema „Whistle – Blower“.

Das Handbuch bietet Orientierung in einer komplexen Materie, stellt  Querverbindungen zwischen Gesellschafts- und Arbeitsrecht unter Berücksichtigung von Haftungsfragen her, enthält eine praxisgerechte Darstellung mit Fallstudien nebst Checklisten und Musterformulierungen, auf der Basis des aktuellen Konzern-Datenschutzrechts, mit Hinweisen zur Compliance und zum  Hinweisgeberschutz.
Das Werk gibt entscheidende Hilfestellungen bei der rechtssicheren Gestaltung von Beherrschungs-, Arbeits- und Anstellungsverträgen sowie sonstiger Abreden im internationalen Matrixkonzern.
Die zweite Auflage enthält aktuelle Neuerungen sowie ein neues Kapitel zum Thema Compliance und Hinweisgeberschutz im Matrixkonzern.
Wer mit diesen Strukturen zu tun, ist gut beraten, dieses exzellente Handbuch heranzuziehen!

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