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Rezensionen juristischer Literatur

Praxiskommentar zum familiengerichtlichen Verfahren

Musielak/Borth/Frank, Familiengerichtliches Verfahren, 1. und 2. Buch, 7. Auflage, 2023, C.H.Beck

 

Eine Rezension zu:

Abbildung von Musielak / Borth | Familiengerichtliches Verfahren: FamFG | 7. Auflage | 2022 | beck-shop.de

Hans-Joachim Musielak / Helmut Borth/Martin Frank/Mathias Grandel

Familiengerichtliches Verfahren

1. und 2. Buch

Kommentar

7., neubearbeitete Auflage

München: C.H.Beck, 2023 Buch. XXXVI, 822 S. Hardcover (In Leinen), 125,00 Euro (inkl. MWSt.)

ISBN 978-3-8006-6756-7

www.beck-shop.de

 

Die Kommentierung zum FamfG ist das Pendant zum ZPO – Kommentar aus der gleichen Reihe und ergänzt diesen optimal. Wie der ZPO – Kommentar schreibt seit auch dieser Kommentar seit der ersten Auflage eine Erfolgsgeschichte, die mit jeder Auflage weiter geht. Die Kommentierung beschränkt sich auf das erste und zweite Buch des FamFG und konzentriert sich daher auf das Familienverfahrensrecht. Die Kommentierungen mußten von Auflage zu Auflage an die gesellschaftlichen und rechtlichen Veränderungen angepasst werden. Im Zentrum der Neubearbeitung steht das Kindschaftsrecht. Die Autoren bürgen für höchste Qualität bei familiengerichtlichen Verfahren.

Die Neuauflage bringt den Kommentar auf den Stand Juni 2022 und berücksichtigt:
  • das Gesetz zur Durchführung der EU-Verordnungen über grenzüberschreitende Zustellungen und grenzüberschreitende Beweisaufnahmen in Zivil- oder Handelssachen
  • weitere Kommentierungen auch zur VO (EU) Nr. 2019/1111 (Brüssel-IIb-VO) sowie zum Internationalen Familienrechtsverfahrensgesetz (IntFamRVG)
  • Gesetz zum Ausbau des elektronischen Rechtsverkehrs mit den Familiengerichten
  • Gesetz zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder, mit Neuregelungen zur Anhörung des Kindes im Beschwerdeverfahren
  • Kinder- und Jugendstärkungsgesetz
  • Gesetz zur Änderung des Versorgungsausgleichsrechts
  • Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung
  • Adoptionshilfegesetz, mit neuen Verfahrensabläufen
  • Gesetz zur Stärkung von Betroffenen bei Fixierungen im Rahmen von Freiheitsentziehungen
  • Gesetz zur Verbesserung des Schutzes von Gerichtsvollziehern vor Gewalt.
  • Hinweise zu den Änderungen durch das Gesetz zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts, mit Wirkung am dem 01.01.2023.
  • Erstmals werden die Vorschriften des FamGKG auf der Grundlage der einzelnen Vorschriften kommentiert.
  • Einarbeitung der Entwicklungen im Bereich der Rechtsprechung.

Der Kommentar für Familiensachen gibt die ganze Bandbreite der Rechtsprechung, auch der Instanzgerichte, klar und kompetent wieder. Darüber hinaus kommentiert das Werk ausführlich das internationale Verfahrensrecht, das Auslandsunterhaltsgesetz sowie die Unterhaltsverordnung der EU und enthält praktische Hinweise zur Berechnung der Gerichtskosten und der Anwaltsgebühren. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt nunmehr aufgrund des Eintritts von Herrn RiOLG Dr. Martin Frank (OLG Karlsruhe) beim Beschwerderecht, das völlig neu kommentiert wurde, §§ 57 – 110 und §§ 150 – 206 a FamFG.

Die Neuauflage  bringt den Kommentar auf den Rechtsstand vom 30.09.2022.

Seit der ersten Auflage bietet dieser exzellente Kommentar ebenso praxisgerechte wie wissenschaftlich fundierte Antworten zu allen bekannten Problemen der ersten beiden Bücher des FamFG. Die Erläuterungen zielen insbesondere auf das Auffinden und Lösen auch solcher Probleme, die aus schwierigen Situationen resultieren, teilweise ungelöst sind und zu denen praxistaugliche Lösungen oftmals erst noch entwickelt werden müssen

Die 7. Auflage zieht auch Bilanz nach zwei Jahren und mehr Verfahren unter den Bedingungen der COVID19-Krise. Allerdings ist das FamFG durch die unmittelbare COVID19-Gesetzgebung weitgehend ausgeklammert  worden. Die Umsetzung des elektronischen Rechtsverkehrs stellt einen weiteren Schwerpunkt der Neuauflage dar.

Intensiv gehen die Erläuterungen auch auf kostenrechtliche Aspekte ein. Die Rechtsprechung wird im Detail ausgewertet und es wird deutlich, wenn keine hinreichende Rechtsprechung vorhanden ist. In diesen Fällen werden praxisnahe Lösungsvorschläge entwickelt.

Der herausragende Kommentar bietet erneut eine praxisnahe Bestandsaufnahme zur aktuellen Situation des familiengerichtlichen Verfahrens.

 

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